Tipps zur Anwendung von alkalischen Reinigern

Alkalische Reiniger sind primär über den pH-Wert wirksame Produkte, die vor allem bei der Entfernung von Fetten, Ölen und anderen organischen Verschmutzungen eingesetzt werden. Hier sind einige nützliche Tipps zur richtigen Anwendung von alkalischen Reinigern, um optimale Ergebnisse zu erzielen:

Der richtige Einsatz von sauren und alkalischen Reinigern

1. Vornässen: Schützt zementäres Fugenmaterial vor dem Angriff von Säuren.

2. Aufbringen: Gleichmäßige Verteilung und Benetzung.

3. Einwirken lassen: Lassen Sie die Chemie für sich arbeiten.

4. Mechanisch bearbeiten: Gelösten Schmutz von der Oberfläche trennen.

5. Gut abspülen: Der Schmutz und die Reiniger­rückstände müssen von der Oberfläche entfernt werden.

1. Auswahl des richtigen Reinigers

Ein kleiner Test an der verschmutzten Oberfläche hilft bei der Auswahl der passenden Reiniger Gruppe. Streichen Sie mit den Fingerkuppen und Nägeln über die Verschmutzung. Fühlt diese sich schmierig, fettig, ölig an, sind Sie mit dem alkalischen Reiniger richtig. Fühlt sich die Verschmutzung an wie Stein, rau und fest, sind Sie wahrscheinlich mit einem sauren Reiniger gut beraten.

Eine Tendenz kann auch die Farbe des Schmutzes geben. Meist sind organische Verschmutzungen (alkalische Reiniger) dunkel, während anorganische Verschmutzungen (saurer Reiniger) gräulich weißlich erschienen.

Wählen Sie den passenden alkalischen Reiniger je nach Verschmutzungsgrad, – Art und Beschaffenheit der Oberfläche aus.

Achtung! Auf Materialverträglichkeit testen!

Alkalische Unterhaltsreiniger eignen sich für allgemeine Verschmutzungen (Hautschuppen, Hautfette, Kosmetika, Sohlenabrieb und leichte Rückstände von Desinfektionsmittel) und werden für die regelmäßige Reinigung eingesetzt.

Alkalische Grund- bzw. Spezialreiniger werden für hartnäckige Verschmutzungen, wie „vergraute“ Fliesen, Polymerverbindungen (rutschige, speckig-glänzende Filme) auf Fliesenoberflächen oder den Ruß- und Fettrand an der Wasserkante nach der Überwinterung verwendet.

Auswinterung:

Sie sollten schon beim Entleeren der Becken den Ruß- und Fett-Rand an der Wasserlinie mit dem Hochdruckreiniger bearbeiten und gegebenenfalls einen alkalischen Reiniger mit guter Wandhaftung (Gelreiniger) einsetzten, um ein Antrocknen bzw. „Einbrennen“ in die Beckenwand zu verhindern.

2. Schutzmaßnahmen beachten

Tragen Sie immer geeignete Schutzausrüstung wie laugenbeständige Schutzhandschuhe, Schutzbrille/ Visier und gegebenenfalls (Behälterreinigung etc.) Atemschutz, da alkalische Reiniger die Haut und Schleimhäute reizen, bzw. verätzen können. Die Handschuhe sollten so lang sein, dass die Stulpe umgeschlagen werden kann. Dies verhindert ein Rücklaufen der Reiniger Lösung in die Handschuhe oder in die Ellenbeuge.

Nicht vergessen, bei der Reinigung stehen Sie meistens in dem Produkt, deshalb sind auch alkalibeständige Gummistiefel Pflicht! Idealerweise wählen Sie diese mit einer hellen Sohle, um Streifen auf den Böden zu vermeiden.

3. Richtige Dosierung

Halten Sie sich an die Dosierungsempfehlungen des Herstellers. Eine Überdosierung kann Oberflächen beschädigen oder zu unerwünschten Rückständen führen, während eine Unterdosierung die Reinigungswirkung verringert.

4. Einwirkzeit einhalten

Lassen Sie den Reiniger gemäß den Herstellerangaben einwirken. Eine zu kurze Einwirkzeit kann die Reinigungsleistung beeinträchtigen, während eine zu lange Einwirkzeit Oberflächen angreifen und oder zu einem Antrocknen führen kann.

Gerade beim alkalischen Reiniger gilt: „Lassen Sie den Reiniger für sich arbeiten.“
Bei einigen Spezialprodukten kann eine Einwirkzeit von einigen Stunden notwendig sein. Um ein Antrocknen zu verhindern, kann die benetzte Oberfläche mit einer glatt gestrichenen Folie abgedeckt werden.

5. Mechanische Bearbeitung

Nachdem der Reiniger den Schmutz angelöst hat, bedarf es noch einer mechanischen Bearbeitung, (Pad, Bürste, Wassersdruck) um den Schmutz endgültig von der Oberfläche abzulösen. Bei porösen Sicherheitsfliesen kann es notwendig sein, einen Hochdruckreiniger einzusetzen. Dies liegt daran, da die Poren in der Oberfläche so klein sind, dass weder die Borsten einer Bürste noch die  Fasern von Reinigungspads den „Schmutz“ erreichen können.

6. Gründliches Abspülen

Nach der Anwendung des alkalischen Reinigers sollten Sie die behandelte Oberfläche gründlich mit klarem Wasser abspülen, um die Rückstände und die Schmutzflotte zu entfernen. Dies verhindert auch, dass der Reiniger Oberflächen angreift oder später Flecken bzw. Schmierfilme bildet. Generell gilt bei pH-Wert abhängigen Reinigern (Alkalische wie Saure), dass diese weder antrocknen noch Reste auf den Oberflächen verbleiben dürfen.

7. Geeignete Oberflächen beachten

Vermeiden Sie den Einsatz von alkalischen Reinigern auf empfindlichen Materialien (Aluminium, Kunststoffoberflächen), da diese beschädigt werden können.

8. Lagerung

Lagern Sie alkalische Reiniger an einem kühlen, trockenen Ort außerhalb der Reichweite von Unbefugten. Achten Sie darauf, die Originalverpackung geschlossen zu halten, um eine lange Haltbarkeit zu gewährleisten.

Eine getrennte Lagerung mit eigener Auffageinrichtung ist vorgeschrieben. Beachten Sie hierfür die Gefahrstoffverordung sowie die TRGS 510.

Mit diesen Tipps können Sie alkalische Reiniger effektiv und sicher anwenden, um beste Reinigungsergebnisse zu erzielen. Denken Sie stets daran, verantwortungsvoll mit chemischen Reinigungsmitteln umzugehen.