ENERGIEEINSPAR-MÖGLICHKEITEN

ENERGETISCHE SANIERUNG DER UMWÄLZPUMPEN
Wer bisher noch nicht über eine Sanierung seiner in die Jahre gekommenen Umwälzpumpen nachgedacht hat – JETZT ist der Zeitpunkt gekommen. Die Förderprogramme zum Tausch von Umwälzpumpen laufen noch. Informieren Sie sich bei Ihrem zuständigen Außendienstmitarbeiter.

MESSWASSERPUMPEN OPTIMIEREN
In öffentlichen Bädern muss eine von der DIN 19643 gestellte Aufgabe bei der Messung der Hygienehilfsparameter erfüllt werden: Innerhalb 30 Sekunden muss das Messwasser vom Becken beim Messgerät sein. Die Messwasserversorgungen wurden in der Vergangenheit und zumeist auch noch heute nicht nach dieser Notwendigkeit hin optimiert. Sprich: Wir müssen die 30 Sekunden schaffen, aber keine 20.

Die bisherigen Messwasserpumpen hatten eine konstante Drehzahl und Energieaufnahme. Die von uns und oft im Markt verbaute Speck M1 und M2 sind in puncto Stromverbrauch hier schon sehr gut. Speck hat inzwischen die M3 auf den Markt gebracht und diese frequenzgesteuerte Messwasserpumpe kostet fast das doppelte der M1. Nun fragt man sich: Rentiert sich das? Wir sagen: Ja.

Die schon energieeffiziente M1 benötigt ca. 300 W an Leistung, also pro Jahr (300 W * 24 h * 365 d =) 2.628 kWh. Bei 0,40 EUR/kWh sind das 1.051,20 EUR Stromkosten pro Jahr. In vielen Fällen konnten wir mit der Speck M3 nachgewiesene Stromverbräuche von ca. 180 W erreichen, in dem die Frequenz der Pumpe genau so eingestellt wurde, dass a) die 30 Sekunden (Forderung der DIN 19643) erreicht werden, aber b) möglichst wenig Energie verbraucht wird. Ersparnis pro Jahr: 420,48 EUR.

TREIBWASSERPUMPEN ABSCHALTEN WENN NICHT BENÖTIGT
Gemäß der Vorgaben der DIN 19643 muss die Messtechnik 24 Stunden pro Tag priorisiert die Hygienehilfsparameter überwachen und einen möglichen Absenkungsbetrieb (auch die NACHTABSENKUNG!) dauerhaft freigeben (die Werte müssen stabil in Ordnung sein!). Mit anderen Worten – sollte ein Schwarm Enten nachts im Freibad-Becken landen, dann sollte die Umwälzung auch wieder auf 100% anlaufen!

Im Normalfall jedoch ist die Chlorzehrung in einem Freibad über Nacht recht gering: Die Sonne scheint nicht (keine Zehrung), es sind keine Badegäste im Wasser (keine Zehrung) und wenn es sich um reine Sandfilter handelt, ist kaum eine Nachdosierung notwendig. Auch hier können wir den Spielraum, den uns die DIN 19643 gibt, nutzen: Der Chlorwert darf sich zwischen 0,3 und 0,6 mg/l
bewegen. Mit einer entsprechenden Mess-/Regeltechnik schieben wir den Chlorwert nach Betriebsende auf 0,6 mg/l hoch bei Sollwert von 0,3 mg/l. Im Ergebnis wird der Reglerausgang für lange Zeit auf 0% stehen – und damit haben wir die Möglichkeit die Treibwasserpumpen für eine lange Dauer (8 Stunden bis zum Morgen?) von der Mess-/Regeltechnik
geführt abzuschalten. Bei einem angenommen Stromverbrauch von durchschnittlich 450 W pro Stunde ergibt das eine Ersparnis von (450 W * 8 h * 180 d=) 259,20 EUR pro Treibwasserkreislauf und Jahr (bei 0,40 EUR/kWh).

WÄRMERÜCKGEWINNUNG IM BESTAND
Bei Bestandsbädern ist oft ein Drucksandfilter vorhanden. Und bei vielen der Bestandsbäder gibt es keinen Spülwasserbehälter. Wäre ein solcher Spülwasserbehälter vorhanden oder könnte kostengünstig nachgerüstet werden, dann könnte dieser im Stetsablauf gefüllt werden und die Wärme des dafür verwendeten Badewassers kostengünstig permanent rückgewonnen werden. Bei Bestandsbädern ist aber oft die Möglichkeit des Errichtens eines Spülwasserbehälters aus Platzkosten nicht möglich oder unwirtschaftlich.

Drucksandfilter sollten in bestimmten Abständen (10 bis 15 Jahre) entleert werden, dann überprüft (Beschichtung usw.), die Filterdüsen erneuert und das Filtermaterial getauscht werden. Ist eine kommende Filtersanierung absehbar, dann kann auch erwogen werden, dass der Drucksandfilter gegen einen Anschwemmfilter neuer Bauart (Tubularer Anschwemmfilter, auch in diesem Katalog erklärt) getauscht wird. Der TAF benötigt zur Neuanschwemmung lediglich das Eigenvolumen des Behälters, er benötigt keine weiteren und großen Spülwassermengen wie ein Drucksandfilter. Dieses geringe Volumen des TAF kann einfach einer Wärmerückgewinnung zu- geführt werden (der Platz für 1m³ sollte überall vorhanden sein). Der Soll-Wassertausch (oder der aufgrund der Wasserqualität notwendige Austausch / 30 Liter Frischwasser pro Badegast und Tag) kann über einen Stetsablauf an die Wärmerückgewinnung herbeigeführt werden. Somit ermöglicht ein Anschwemmfilter wie der TAF ein attraktives Wärmerückgewinnungskonzept ohne Investitionen (und Platzbedarf) an Speicherbehälter.

CEDOX-REGELUNG UND DIN KONTAKT
Der Depolox® Pool stellt zwei Betriebsmodi zur Verfügung, mit denen Energie und Chemikalien eingespart werden können. Der DIN Kontakt ist ein Freigabesignal, das während der normalen Betriebszeiten – aber eben nur in Schwachlastzeiten – einen Absenkbetrieb erlaubt, sofern die Hygienehilfsparameter DIN konform in Ordnung sind. An Schlechtwettertagen oder vormittags lassen sich so zusätzlich einige Betriebsstunden energieoptimieren.

Mit der CEDOX Regelung („Automatikbetrieb für die Desinfektion“) lässt sich auch die Chlordosierung und damit der pH Korrekturbedarf so optimieren, dass merkliche Kosteneinsparungen erreicht werden können. Sprechen Sie uns an.

BECKENABDECKUNGEN
Wie auch im Privatpoolbereich können die Becken öffentlicher Bäder ebenso außerhalb der Öffnungszeiten mit einer Abdeckung versehen werden. Hier sind die örtlichen Gegebenheiten jedoch zu berücksichtigen. Abdeckungen, die stark individualisiert angepasst werden müssen, sind oft sehr teuer und nicht immer wirtschaftlich. Eine solche Investition ist unter Berücksichtigung der gedachten Reichweite und Nutzungsdauer der Beckenabdeckung zu betrachten. Eine generelle Aussage, ob die Investition lohnt ist schwierig, hier ist individuelle Betrachtung und Beratung für den Kunden notwendig.